Ernährung
Allgemein
In der freien Natur ernähren sich Kaninchen von Gräsern,
Kräutern, Rinden und Zweigen. Auch Blätter von Gemüsepflanzen und
Wurzeln.
Der Magen von Kaninchen ist dünnwandig und der Darm lang. Da er keine
Peristaltik aufweist, funktioniert die Verdauung nur, wenn das Tier
ständig und über den ganzen Tag verteilt frisst. Vor Allem müssen
vorwiegend Rohfasern aufgenommen werden, da ihre Zähne zeitlebens
wachsen und für ständigen Abrieb gesorgt werden muss.
Alle Nährstoffe werden über Heu, Gras und Kräuter aufgenommen. In ihren
Blinddarm werden Vitamine synthetisiert und nehmen diese über den Kot
wieder auf. Dabei speichern Sie Vitamin C.
DOCH Vorsicht ist bei den sogenannten Leckerlies aus den Fachhandel
geboten. Meistens enthalten diese Zucker, Honig und Getreide oder Mais.
Diese sorgen für die Absenkung des PH-Wertes. Dadurch wird der Darm
nachhaltig geschädigt.
Denk also immer daran, dass unsere kleinen Freunde reine Veganer sind
und sie mit tierischen Eiweißen Nichts anfangen können. Wenn Du also
deinen Kaninchen was Gutes tun willst, gib ihn Gemüse, Kräuter und Obst!
Hier eine kleine Liste von den sogenannten Leckerlies aus der Zoohandlung die nichts für unsere Freunde sind:
- Bonbons
- Honig
- Kekse
- Müsli
- Milchprodukte
- Menschenessen
- Nudeln
- Reis
- Salzstangen
- Schokolade
- Zucker
- Getreide
- Getreidekörner
- uvm.
Heu, Heu und noch mehr Heu
Ein Paradies und gesündeste Nahrungsmittel wäre eine
Kräuterwiese. Gras und Kräuter enthalten alle Nährstoffe, die die
kleinen brauchen. Natürlich muss wie bei jeder Nahrungsumstellung
langsam angefangen werden, aber dann kann es unbegrenzt angeboten
werden. Auf jeden Fall sollte unbegrenzt Heu vorhanden sein. Heu ist
alles für unsere Freunde. Es hält den Darm in Schwung, nutzt den
Zahnabrieb und enthält viele Mineralien und Vitamine.
Also immer und zusätzlich Heu. Am besten ist hochwertiges Kräuterheu. Es
muss aromatisch riechen und grünlich sein. Altes oder schlechtes Heu ist
staubig, muffig oder gelb grau. Schwere Krankheiten kann Heu hervorrufen,
wenn es schwarze Flecken hat oder feucht oder schimmlig ist. Lager es
deshalb trocken und dunkel. Achte auch darauf, dass es nicht zu fein
ist, sondern grob und Fasern und Halme aufweist.
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Grünfutter
Dazu zählt Löwenzahn, Kohldistel, Beifuß, Kamille, Ackerminze,
Küchenkräuter wie Petersilie und Basilikum. Auch Blumen wie Sonnenblume,
Ringelblume, Gänseblümchen, sowie Kraut und Blätter von Kulturpflanzen
wie Möhrenkraut, Fenchelgrün, Kohlrabi blätter, etc....
Es enthält Kohlenhydrate, Fette (Samen), Eiweiße, Mineralien und
Vitamine. Also auch in großen Mengen geben!
Wenn ihr in den Supermarkt geht, achtet stets auf FRISCHE. Der Käfig
eures Lieblings ist kein Abfalleimer oder Bio-Tonne!
Getrocknete Kräuter, Blüten und Blätter
Sie enthalten sehr viele Mineralien, vor allem Kalzium. Also achte darauf das es zu keiner Überversorgung kommt. Bestenfalls lagerst du sie in Blechdosen, Pappschachteln oder Holzschachteln. Plastebehältnisse sind nicht geeignet.
Gemüse und Obst
Es liefert Vitamine, Eiweiße und Kohlenhydrate. Vor allem aber
bringt es Abwechslung in den Futternapf. Am besten gibst du es täglich,
aber fange langsam mit kleinen Mengen an. Frischfutter gründlich
abwaschen und trocknen. Bei nicht verzehr entfernen. Mindestens 3x am
Tag Frischfutter geben, da es sonst zu Verdauungsproblemen kommen kann.
(siehe unten)
Trockenfutter oder Mastfutter
So wenig wie irgend möglich!
Es ist als Energie- oder Kraftfutter zu betrachten. Es enthält zu viel Fett,
Stärke, Zucker und ist schwer verdaulich. Dazu gehört auch hartes Brot oder
Zwieback.
Zweige
Frische oder auch getrocknete Zweige verschiedener Bäume können angeboten werden. Die Rinde ist dabei Mineralhaltig. Das Zahnfleisch wird massiert und gut durchblutet. Auch mit Blättern und Blüten zu reichen.
Futterzusätze
Dazu gehören Leck- und Nage Steine sind nicht gut. Bei zu hoher Nutzung kann es zur Überdosierung kommen und kann zu schweren Krankheiten führen.
Wasser
Unbedingt sollte es immer zur Verfügung stehen. Es sollte täglich
gewechselt werden.
Es kann in Trinkschalen oder Trinkflaschen angeboten werden. Die
Trinkflaschen bitte in der richtigen Höhe anbringen, da sie sich sonst
den Hals verrenken können. Der Tränkenippel sollte aus Edelstahl sein.
Regelmäßig mit einer Trinkflaschen Bürste reinigen!
Wichtig
Bei Allem gilt immer: Weniger ist mehr. Kaninchen essen und trinken den ganzen Tag und haben keine festen Zeiten. Also immer alles zur Verfügung stellen und erst nachfüllen wenn es wirklich leer ist oder der Frischezustand bedenklich ist!
Giftige Pflanzen
- Aloen
- Alpenveilchen
- Aronstab
- Bogenhanf
- Dieffenbarchie
- Efeu
- Efeutute
- Eisenhut
- Engelstrompete
- Fingerhut
- Flamingoblume
- Krokus
- Lavendelheide
- Lebensbaum
- Liguster
- Lupinen
- Mahonie
- Maiglöckchen
- Mistel
- Narzisse
- Orleander
- Passionsblume
- Rizinus
- Stechapfel
- Wandelröschen
- Weihnachtsstern
- Wolfsmilch
Diese Pflanzenbilder werden bereit gestellt von www.botanikus.de
weitere Giftige Pflanzen
- Hyazinthen
- Agaven
- Ilex
- Amaryllis
- Azaleen
- Immergrün
- Christrose
- Kalla
- Christusdorn
- Kroton
- Chrysanthemen
- Mittagsblume
- Clivie
- Myrte
- Eibe
- Osterglocken
- Farne
- Porzellanblume
- Feigenbaum
- Primeln
- Geranien
- Rhododendron
- Hakenlilien
- Zimmerkalla
- Hortensien
- Zwergmispel
einige Giftige Hölzer im Garten
- Berglorbeer
- Goldregen
- Besenginster
- Heckenkirsche
- Blasenstrauch
- Kirschlorbeer
- Blauregen
- Schneebeere
- Buchsbaum
- Sommerflieder
- Eibe
- Wacholder
- Essigbaum
- Zwergholunder
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Obst, Gemüse, Äste, Laub, Kräuter
Quelle: | Erläuterungen: |
---|---|
Erbsengrün | täglich |
Fenchel | bei Verdauungsbeschwerden, hoher Vitaminanteil |
Karotte | gutes Winterfutter, Kraut nur selten geben! |
Knollenselerie | bitte schälen |
Pastinake | gutes Winterfutter |
Petersilienwurzel | hochwertiges Winterfutter |
Staudenselerie | gutes Winterfutter |
Steckrübe | gutes Winterfutter, schälen |
Topinambur | gesamte Pflanze kann verfüttert werden |
Apfel | Kerne entfernen |
Hagebutte | frisch oder getrocknet, hoher Vitamin C Anteil |
Heidelbeere | Blätter und Äste |
Honigmelone | Schale und Kerne entfernen |
Basilikum | krampflösend und Appetitanregend |
Dill | krampflösend und Appetitanregend, behebt Magenverstimmungen |
Kamille | bei Verdauungsbeschwerden, und Atemwegserkrankungen |
Lavendel | sehr gut |
Löwenzahn | wirkt harntreibend |
Melisse | schmerzstillend und krampflösend |
Oregano | appetitanregend und verdauungsfördernt |
Petersilie | nicht bei Schwangerschaft |
Pfefferminze | bei Magenkrämpfen, Darmbeschwerden |
Salbei | kreislaufanregend und entzündungshemmend |
Schafgarbe | sehr gut |
Spitzwegerich | sehr gut |
Sonnenblume | ohne Kerne |
Apfelbaum | sehr gut |
Birnenbaum | sehr gut |
Haselnuss | sehr gut |
Heidelbeerbusch | ätherische Öle |
Johannisbeerbusch | sehr gut |
Tanne | nur Rottanne, Weißtanne, Edeltanne - keine Weihnachtsbäume!!! |